Saugkürettage
Die Saugkürettage (Absaugung) kann bis zur 12. Schwangerschaftswoche für einen Abbruch eingesetzt werden. Bei dieser Behandlung wird das Schwangerschaftsgewebe abgesogen. Die Absaugung findet unter Betäubung statt. Sie können sich für eine örtliche Betäubung oder eine Sedierung (Dämmerschlaf) entscheiden, bei der Sie für kurze Zeit schlafen. Die Gesamtaufenthaltsdauer in der Klinik beträgt durchschnittlich 4 Stunden.
Vorbereitung
Um den Gebärmutterhals weicher zu machen, erhalten Sie von der Krankenpflegerin oft zuerst zwei Tabletten. Dieses Medikament braucht mindestens eine Stunde, um seine Wirkung ganz zu entfalten, und kann manchmal leichte Bauchkrämpfe verursachen.
Die Betäubung
Entscheiden Sie sich für eine Sedierung (Dämmerschlaf)? Dann erhalten sie im Behandlungsraum ein kurz wirksames Schlafmittel über eine Infusion in Ihrem Arm. Sie schlafen dann innerhalb von 30 Sekunden ein und schlafen während der gesamten Behandlungsdauer. Das Schlafmittel ist keine Narkose.
Nüchtern
Für die Sedierung (Dämmerschlaf) müssen Sie nüchtern sein, das bedeutet, dass Ihr Magen leer sein muss. Sie dürfen dann ab 6 Stunden vor der Behandlung nichts mehr essen und ab 2 Stunden vor der Behandlung nichts mehr trinken. Vor dieser Zeit dürfen Sie etwas Tee oder Wasser trinken (keine Milchprodukte).
Bitte beachten: Sie dürfen während 24 Stunden nach der Sedierung nicht selbst Fahrrad, Moped, Auto oder Roller fahren. Tun Sie es dennoch, sind Sie im Falle eines Unfalls nicht versichert.
Treffen Sie unmittelbar nach der Sedierung auch keine wichtigen Entscheidungen.
Haben Sie sich für eine örtliche Betäubung entschieden? Dann verabreicht Ihnen der Arzt diese kurz vor der Behandlung. Dies geschieht mittels mehrerer kleiner Einstiche in den Gebärmutterhals. Diese Einstiche sind in der Regel nicht schmerzhaft. Da die Gebärmutter auf diese Weise nicht vollständig betäubt wird, können Sie während der Behandlung Krämpfe spüren.
Behandlung mit der Saugkürettage
Während der Behandlung liegen Sie auf einem gynäkologischen Stuhl. Ein Abtreibungsarzt führt die Behandlung durch und wird dabei von mindestens einer Krankenpflegerin unterstützt. Mit einem Spekulum (Entenschnabel) macht der Arzt zunächst den Gebärmutterhals sichtbar. Anschließend wird der Inhalt der Gebärmutter über einen dünnen Schlauch abgesogen. Nach der Behandlung können Sie sich eine Spirale oder ein Hormonstäbchen einsetzen lassen.
Nach der Behandlung
Nach der Behandlung gehen Sie in den Ruheraum. Hier verbleiben Sie noch eine Stunde zur Kontrolle. Außerdem erhalten Sie Antibiotika, um Infektionen vorzubeugen.
Nach der Behandlung können Bauchschmerzen und Blutverlust auftreten. Die Beschwerden können einige Tage bis Wochen andauern und klingen allmählich ab. Die Schwangerschaftssymptome nehmen bereits nach einer Woche ab. Nehmen die Beschwerden nicht ab, haben Sie Fieber oder fühlen Sie sich unwohl? Nehmen Sie dann auf jeden Fall Kontakt mit uns auf.
Die Spinalanästhesie kommt bei einer Abtreibung nicht zur Anwendung. Bei einer Schwangerschaft bis zur 13. Woche können Sie zwischen einer örtlichen Betäubung (Lokalanästhesie) oder Sedierung (Dämmerschlaf) wählen. Bei der Sedierung erhalten Sie ein kurz wirksames Schlafmittel über eine Infusion in den Arm verabreicht. Ab der 13. Schwangerschaftswoche findet die Abtreibung immer unter Sedierung, also im Dämmerschlaf, statt. Nach einem Eingriff unter Sedierung dürfen Sie während 24 Stunden nicht selbst Auto, Fahrrad oder Motorfahrrad fahren.
Bei einer Schwangerschaft bis etwa 15 Wochen können Sie sich nach der Behandlung eine Spirale einsetzen lassen. Haben Sie sich für die Abtreibungspille entschieden? Dann können Sie sich während der Nachuntersuchung eine Spirale einsetzen lassen. Diese findet 4 Wochen nach der Behandlung statt.
Sind Sie in den Niederlanden krankenversichert? Dann ist das Einsetzen der Spirale nach einem Schwangerschaftsabbruch für Sie kostenlos. Sie Spirale selbst können Sie in unserer Klinik kaufen. Es stehen Ihnen verschiedene Spiralen (mit oder ohne Hormone) zur Verfügung. Manche Krankenkassen übernehmen (einen Teil) der Kosten für eine Spirale. Bitte wenden Sie sich für die Erstattung an Ihre Versicherung. Sind Sie unter 18 Jahre und in den Niederlanden krankenversichert? Dann ist das Einsetzen der Spirale und die Spirale selbst für Sie kostenlos.
Ja, Sie können sich bei uns nach der Behandlung ein Implanon einsetzen lassen. Das Einsetzen erfolgt dann kostenlos. Das Stäbchen selbst müssen Sie in der Klinik bezahlen. Auch wenn Sie keinen Schwangerschaftsabbruch hatten, können Sie in unserer Klinik einen Termin zum Einsetzen eines Implanons vereinbaren. Dann stellen wir für das Einsetzen des Implanons jedoch Kosten in Rechnung.
Das Risiko auf eine Infektion nach einer Abtreibungsbehandlung ist äußerst gering. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme zur Vermeidung von Infektionen erhalten Sie nach der Behandlung in der Klinik Antibiotika.
Bitte beachten Sie in Zusammenhang mit der Infektionsgefahr nach der Abtreibung Folgendes:
- In den ersten zwei Wochen keine Tampons verwenden
- In den ersten zwei Wochen keinen Geschlechtsverkehr haben
- In den ersten zwei Wochen nicht baden oder schwimmen (duschen ist gestattet).
Wenn Sie länger als einen Tag nach der Behandlung Fieber (Körpertemperatur über 38,5 °C) und Bauchschmerzen haben, kann dies auf eine Infektion hinweisen. Bitte kontaktieren Sie dann schnellstmöglich unsere Klinik oder Ihren Arzt.
Der größte Blutverlust tritt meist erst nach 4 bis 7 Tagen auf und kann stärker sein und länger dauern als bei einer Menstruation. Es kann auch Blutgerinnsel ausgeschieden werden. Der Blutverlust endet oft mit einem bräunlichen Ausfluss.
Normale Beschwerden in den ersten Tagen nach der Behandlung sind:
- Blutungen und Krämpfe
- Unterleibsschmerzen oder Rückenschmerzen
- Fieber
- Emotionale Instabilität
- Durchfall oder Übelkeit durch die Antibiotika.
Eventuelle Schwangerschaftsbeschwerden klingen meist innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen ab. Da die Schwangerschaftshormone in Ihrem Körper noch nicht vollständig abgebaut sind, kann ein Schwangerschaftstest bis zu 3 Wochen nach der Behandlung positiv ausfallen.
Es ist ratsam, etwa drei bis vier Wochen nach der Behandlung einen Schwangerschaftstest zu machen. Ist der Schwangerschaftstest dann immer noch (leicht) positiv, fühlen Sie sich noch stets schwanger oder haben Sie andere Beschwerden? Bitte nehmen Sie dann Kontakt mit uns auf.
Das Risiko auf eine Infektion nach einer Abtreibung ist gering. Fühlen Sie sich jedoch krank, haben Sie Bauchschmerzen und liegt Ihre Körpertemperatur länger als einen Tag über 38,5 °C? Dann kann dies auf eine Infektion hinweisen. Bitte kontaktieren Sie uns in diesem Fall so schnell wie möglich.